Norddeutscher Radiopreis Hörmöwe wird vergeben
Ehrenamtliche Radioproduzent*innen werden am Samstag, den 14. November 2020 mit dem Bürgermedienpreis “HörMöwe 2020” ausgezeichnet. Einreichungen aus Schleswig-Holstein und Hamburg gehen in das Rennen um insgesamt 1.100 Euro Preisgeld in fünf Kategorien.
Schwierige Produktionsbedingungen
In diesem Jahr stehen die schwierigen Produktionsbedingungen unter Corona im Mittelpunkt der “HörMöwe”, die gemeinsam vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und Hamburgs Bürgersender TIDE zum 21. Mal vergeben wird. “Wie sehr den ehrenamtlichen Radiomachern Ihre Sendungen am Herzen liegen, sieht man auch daran, dass sie trotz Lockdowns und Kontaktbeschränkungen kontinuierlich weiterproduziert haben – auch vom heimischen Schreibtisch aus”, sagt Peter Willers, Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein. “Die Bürgerproduzent*innen haben in Zeiten von Corona in Türkisch und anderen Sprachen verlässliche Informationen in die Communities getragen und vielen Kulturschaffenden eine zusätzliche Stimme gegeben”, ergänzt Alexander Drechsel, Chefredakteur bei TIDE.
Die eingereichten Radiobeiträge wurden von einer Vorjury in eine Shortlist gewählt. Im Anschluss benannte die Hauptjury, bestehend aus der ehemaligen NDR-HörfunkChefredakteurin, Claudia Spiewak, dem stellvertretenden Direktor der Landeszentrale für politische Bildung in Hamburg, Dr. Jens Hüttmann und dem Dozenten für Multimedia Production an der FH Kiel, Oliver Ujc, die Gewinner. Auf wen ihre Wahl fiel, wird in einem Livestream auf https://youtu.be/zx2TOx4EHLA am 14. November um 18 Uhr bekanntgegeben.
Der Offene Kanal Westküste überträgt die Preisverleihung außerdem live auf seinen Hörfunkfrequenzen UKW 105,2 Mhz in Heide und UKW 98,8 Mhz in Husum.
Nominierungen
Ausgezeichnet werden die originellsten, informativsten und handwerklich besten Sendebeiträge im Bürger*innenfunk. Die HörMöwe wird in vier Kategorien in der Form der Regionalpreise HörMöwe Elbstrand und HörMöwe Waterkant verliehen. Damit wird den unterschiedlichen Produktionsbedingungen Rechnung getragen, die einerseits im Ausbildungskanal und Communitysender TIDE.radio vorliegen – die einer redaktionellen Begleitung unterliegen – und andererseits im klassischen Offenen Kanal – in dem Bürger*innen in eigener Verantwortung selbstproduzierte Beiträge ausstrahlen. Die gemeinsame Kategorie Fiktional zeichnet Einreichungen mit fiktionalen und künstlerischen Beiträgen aus, wie Feature, Hörspiele, Klangexperimente, Comedy etc.
Von der Westküste sind nominiert Daniel Benne aus St. Michaelisdonn in der Kategorie Aircheck mit seiner Sendung „Hier nach vier“, Anne Michael, Nadia Kamoun und Simon Michael von der Kirchengemeinde Meldorf mit der „Digitalen Marktandacht“ in der Kategorie Wortreich genauso wie Pastor Friedemann Magaard und Publizistin Susanne Garsoffky aus Husum für ihren Podcast „Seelenfutter“. In der gemeinsamen Kategorie Fiktional gehen außerdem Hermes Jöh, Lars Lipinski und Uwe Walter mit der Sendung „Phrutil und die Weltherrschaft“ ins Rennen um die begehrte Trophäe.
Eine vollständige Liste der Nominierten ist hier abrufbar.