Der musikalische Klaus Groth
Plattdeutsch ist eine ungewöhnlich musikalische Sprache. Das zeigte der Klaus-Groth-Frühschoppen am 29. Juni auf der Museumsinsel Lüttenheid.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Heide präsentierte die Klaus-Groth-Gesellschaft zum Frühschoppen das Duo „Sünnschien“ mit plattdeutschen Liedern sowie plattdeutscher Poesie. Gesa Kobarg und Wolfgang Meinke spielten und sangen im Stil von Hannes Wader, der einer der vielen hundert Komponisten ist, die insgesamt über 1400 Vertonungen allein Grothscher Gedichte ins Werk gesetzt haben.
Bärbel Wolfmeier, die bereits bei vielen Poetry-Slam-Wettbewerben vordere Plätze belegen konnte, präsentierte eigene Texte in moderner Vortragsweise. Hierbei wird Niederdeutsch mit den Rhythmen junger Musik verbunden und erweist sich als höchst anpassungsfähig.
Bernd Rachuth rezitierte als Vorsitzender der Klaus-Groth-Gesellschaft dagegen klassische Gedichte aus dem „Quickborn“, wobei er die Musikalität der plattdeutschen Sprache und der Dichtung Klaus Groths hörbar machte. „Nicht von ungefähr sind so viele Groth-Texte vertont worden,“ so Rachuth. „Sie sind oft schon aus sich heraus Sprachmusik.“
Der Offene Kanal Westküste hat die Veranstaltung mitgeschnitten und sendet die Aufzeichnung am Dienstag, den 12. August ab 18 Uhr sowie am Sonntag, den 17. August ab 20 Uhr in seinem Programm.