Happy Slapping
Die
Presse berichtet zunehmend über brutale, menschenverachtende
oder beleidigende Videos und Bilder auf Handys von Kindern und
Jugendlichen. Dieses erstmals im Jahr 2004 in Großbritannien
festgestellte Phänomen wird „Happy Slapping“ genannt und
bedeutet in seiner wörtlichen Übersetzung „Fröhliches
Schlagen“. Es steht als Synonym für grundloses Verprügeln,
Quälen, Demütigen einer Person, um das Ganze mit der im
Handy integrierten Kamera zu fotografieren bzw. zu filmen und an
Dritte zu versenden oder im Internet zu verbreiten.
Im
Rahmen der Veranstaltungsreihe Dithmarscher MedienTreff referiert der
Jugendschutz-beauftragte des Kreises, Gerd Manzke, am Donnerstag, den
7. Mai ab 19.30 Uhr im Heider Medienzentrum, Landvogt-Johannsen-Str.
11 über dieses Phänomen, seine Gefahren und wie man sich
davor schützen kann. Gäste sind bei dem Vortrag mit
anschließender Diskussion willkommen. Der Eintritt ist frei.
Zeitgleich wird der Vortrag unter www.mogulus.com/okwestkueste
als
Video live im Internet gestreamt.
„Das
Handy ist in den Alltag der Kinder und Jugendlichen fest integriert“,
sagt Gerd Manzke. „94% der 12- bis 19-Jährigen verfügen
über mindestens ein Gerät. Die technischen Möglichkeiten
des Handys und die individuelle Aneignungsweise setzen ganz neue
Maßstäbe sowohl im medialen, als auch im sozialen Kontext.
Dass innovative Technik regelmäßig auch neue Formen sozial
unerwünschten Verhaltens ihrer Anwender hervorbringt, ist in den
meisten Fällen lediglich eine Frage der Zeit. So auch beim
„Happy Slapping“warnt der Medienexperte. Vor allem Kinder,
Jugendliche und deren Lehrer und Eltern sollten sich mit den Gefahren
der modernen Medienwelt auseinandersetzen.
Der
Dithmarscher MedienTreff findet immer am ersten Donnerstag im Monat
statt. Anerkannte Fachleute geben dann Antworten auf die Fragen der
Bürger zu aktuellen Medienthemen. Vor der Sommerpause gibt es
für alle Jugendlichen, die beruflich „was mit Medien“ machen
wollen, am 4. Juni eine Jobmesse: professionelle Journalisten,
Werbeleute und Medienpädagogen zeigen, welche Jobs es eigentlich
gibt und welche Wege zum Traumberuf führen.
Organisiert
wird der „Dithmarscher MedienTreff“ vom Offenen Kanal Westküste,
dem Jugendschutzbeauftragten des Kreises, dem Verein Schnittpunkt
e.V. und der Kreisbildstelle. Die vier Partner wollen mit der neuen
Kooperation Medienkompetenz vermitteln – und das nicht nur für
Schüler, Eltern und Lehrer.
Weitere
Informationen im Internet: www.okwestkueste.de.