Vorsicht Internet: Eltern und Lehrer machen sich fit für facebook & Co.
„Wir hinterlassen immer Spuren im Internet.“ Medienpädagoge Bjoern Petersen ließ bei einem Jugendschutzseminar im Offenen Kanal Westküste in Heide keinen Zweifel daran, dass das digitale Zeitalter eine Menge Gefahren mit sich bringt. Das Problem dabei ist, dass sich viele Kinder und Jugendliche, aber auch deren Eltern, dessen nicht bewusst sind. Aus diesem Grund stellte Bjoern Petersen die Risiken beim Aufenthalt in der virtuellen Welt in den Mittelpunkt des kostenfreien Infoabends. Die Eltern und Lehrer der Albersdorfer Regionalschule am Brutkamp zeigten sich erschüttert angesichts der im Netz lauernden Gefahren, die Bjoern Petersen anschaulich vorstellte. Abgesehen vom Suchtpotential, das das Internet freisetzen kann, sind es unter anderem unbedacht auf sozialen Plattformen wie facebook oder SchülerVZ veröffentlichte Fotos mit vielleicht peinlichem Charakter, die zum Verhängnis werden können. Der Pädagoge wies darauf hin, dass es bei Arbeitgebern inzwischen Gang und Gebe sei, Bewerber im Internet durchzuchecken. Er warnte davor, zu viel über sich und sein Leben preiszugeben, und empfahl, eine falsche Identität zu benutzen. Auch sollten Kinder niemals Nachnamen, Adresse und Telefonnummer nennen. Es müsse ja nicht Sandra (11) sein, die Pferde liebt, sondern es könne auch Horst (55) am anderen Ende des Chats vor dem PC hocken, der eventuell nichts Gutes im Sinn hat. Als völlig unerlässlich ist nach Ansicht von Petersen ein Virenscanner. Ob Würmer, Trojaner oder Viren – Attacken, die via E-Mail ins eigene System gelangen, gibt es häufig, und sie können großen Schäden anrichten. Fest steht für den Medienpädagogen trotz der vielen Widrigkeiten, denen ein jeder im Umgang mit dem digitalen Lebensraum begegnen kann: das Internet ist fester Bestandteil der Kinder- und Jugendwelt. Eltern und Lehrer müssen sich als Ansprechpartner anbieten, damit sich Kinder und Jugendliche zurecht finden, die Spreu vom Weizen trennen können und lernen, Gefahren zu erkennen.