„Zeitzeugen der Shoa – erzählen von damals für heute“
„Zeitzeugen der Shoa – erzählen von damals für heute“
Der 9. November ist ein in vielerlei Hinsicht bedeutsames Datum der deutschen Geschichte, dessen dunkelstes Kapitel 1938 geschrieben wurde, in der sogenannten „Reichsprogromnacht“.Am 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen, in Deutschland, in Österreich, in der Tschechoslowakei. Organisierte Schlägertrupps setzten jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten, tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit.
Eva Szepesi und Juliane Zarchi haben diese Zeit miterleben müssen, als Verfolgte des NS-Regimes, als Überlebende des Holocaust. Sie engagieren sich bis heute gegen das Vergessen, in dem sie ihre Lebensgeschichte Schüler*innen erzählen und sie einladen, zu fragen und abermals zu fragen, was geschehen ist und wie es geschehen konnte.
Auf Einladung von Yad Ruth e.V. und des Vereins Miteinander leben e.V. nehmen sich Eva Szepesi und Juliane Zarchi dabei auch die Zeit, im Offenen Kanal über ihre Lebenserfahrungen zu sprechen, nicht nur mit dem Blick in ihre Vergangenheit, sondern vor allem mit einem Blick auf heute und der Mahnung, sehr aufmerksam zu sein gegenüber antisemitischen Tendenzen in der Gegenwart. Ihre Lebensgeschichten geben Auskunft, wie aus antisemitischen Haltungen und Äußerungen ein beispielloser Völkermord erwachsen kann und fordern auf, heute ganz genau hinzuschauen, hinzuhören und Partei zu ergreifen, wenn Unmenschlichkeit sich zu zeigen beginnt.
Die Sendung wird am Donnerstag, den 9. November um 13 Uhr über die WestküsteFM Frequenzen und im OKWK Livestream gesendet.