Von Poetryslam bis Prothese
Seit vielen Jahren findet im Heider Kreishaus die Veranstaltung „Wi schnackt platt“ der Friedrich Naumann Stiftung statt. Gut 100 Zuhörer waren auch am 4. September dorthin gekommen und lauschten den launigen Gesprächen von Moderator Jens Rusch und der großartigen Musik von der Band „De Inspringer“.
Nach der Begrüßung durch Veronika Kolb und Oliver Kumbartzky – beide auf Plattdeutsch- konnte Jens Rusch wieder interessante Gäste aus der Region in seinen Strandkorb bitten.
Den Anfang machte Bärbel Wolfmeier, bekannt von „Hör mol een beeten to“ des NDR Welle Nord. Sie schilderte dem Publikum wie sich die Abläufe bis zur Ausstrahlung ihrer Beiträge gestalten und dass auch sie erst Plattdeutsch lernen musste, da sie nicht damit groß geworden ist. Als nächstes kam Heides Bürgervorsteher Franz Helmut Pohlmann in den Strandkorb. Dort sprach man jedoch nicht über sein Ehrenamt, sondern über seinen Beruf als Bestatter. Er erläuterte die schwierige Gesetzgebung zum Thema Bestattung, die familiären und kulturellen Veränderungen zu diesem Thema. Er berichtete dem Publikum, dass eine Urne zum Beispiel bis zu zwei Jahren im Besitz der Angehörigen verbleiben kann, allerdings müssten die Gebühren sofort beglichen werden, um eine spätere ordnungsgemäße Beisetzung zu gewährleisten. Außerdem erläuterte er die behördlichen Probleme bei der Einäscherung von Körperprothesen.
Hanne Karsten als ehemaliger Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft schilderte die Aufgaben seines Ehrenamtes wie die Betreuung von Anpflanzung und Pflege von Wäldern. Er tat seinen Unmut über zu wenig Waldfläche in Dithmarschen kund und teilte mit, dass er den Vorschlag unterbreitet hat für jeden Dithmarscher einen Baum zu pflanzen. Diese Bitte sei bislang nicht erhört worden, könnte aber doch ein Auftrag an die Politik sein.