So klingt unsere Stadt
Schon vor 80 Jahren träumten die italienischen Futuristen davon, den Lärm der Stadt zu Sinfonien zu arrangieren. Heute kommt keine HipHop-Platte mehr ohne ‚reale‘ Aufnahmen von der Straße aus, und manche US-Folkbands werden nicht mehr unter „Folk“, sondern gleich unter „Field Recordings“ eingeordnet. Neben den Beatles nutzten vor allem Pink Floyd das Stilmittel exzessiv, brachten in einem einzigen Song einen Motorradmotor, wiehernde Pferde, Schüsse und Zug unter ("Atom Heart Mother"), ließen immer wieder Autos vorbeifahren, Spiegeleier brutzeln und Fliegen summen. Im Projekt “Wie klingt unsere Stadt?” des Vereins k9-Koordination für regionale Kultur, in Zusammenarbeit mit dem Offenen Kanal Westküste und der Kaiser Karl Schule Itzehoe hatten Schülerinnen und Schüler der "Tontechnik AG" vier Monate lang die Chance, ihre ganz eigenen Erfahrungen zu machen und sich mit offenen Ohren durch die ihnen so vermeintlich wohlbekannte Stadt zu begeben. Mit Mikrofon, Kopfhörern und Aufnahmegerät haben sie aufgenommen, was Itzehoe an Geräuschen produziert und vermutlich so manche Überraschung erlebt. Der Klang unserer Schritte, das Rascheln von Einkaufstüten, das Quietschen von Kinderwägen – jeder Klang ist gleichermaßen wichtig. Dabei ist eine vieltönige Collage aus Menschen, Architektur und Maschinen entstanden, die typisch und einmalig für die Störstadt ist. Heute um 18 Uhr erzählen die Teilnehmer auf WestküsteFM mehr über das Projekt und lassen natürlich auch die Ergebnisse erklingen.