Günter Grass liest aus Grimms Wörter
Anlässlich des Todes von Literaturnobelpreisträger Günter Grass sendet Westküste FM, das Radioprogramm des Offenen Kanals Westküste, noch einmal die Autorenlesung des 87jährigen aus seinem Werk „Grimms Wörter“ am Dienstag ab 18 Uhr in seinem Programm. Das Buch erschien 2010 nach „Beim Häuten der Zwiebel“ (2006) und „Die Box“ (2008) als dritter Band seiner Autobiographie.
Hierin hat er seinen autobiographischen Zyklus mit einem sprachgewaltigen Band vollendet. Günter Grass erzählt das Leben von Jacob und Wilhelm Grimm als Liebeserklärung an die deutsche Sprache mit Betrachtungen zur deutschen Geschichte. Er durchstreift die Geschichte und schlägt manche Brücke in seine eigene Zeit
Grass zählte zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Gegenwart. Bereits sein 1959 erschienener erster Roman „Die Blechtrommel“ wurde ein Welterfolg. 40 Jahre später erhielt der gebürtige Danziger für sein Gesamtwerk den Nobelpreis.
Zeitlebens schaltete sich Grass in gesellschaftspolitische Debatten ein. So unterstützte er Willy Brandts Aussöhnungspolitik mit Polen und machte Wahlkampf für die SPD. Grass löste heftige Kontroversen aus, zuletzt 2012 wegen eines Israel-kritischen Gedichts.
Zum umfangreichen Werk von Grass gehört die Anfang der 1960er Jahre erschienene „Danziger Trilogie“. Sie umfasst neben der „Blechtrommel“ die Novelle „Katz und Maus“ (1961) und den Roman „Hundejahre“ (1963). Fast ein halbes Jahrhundert später schrieb Grass seine „Trilogie der Erinnerung“ mit den autobiografischen Bänden „Beim Häuten der Zwiebel“ (2006), „Die Box“ (2008) und „Grimms Wörter“ (2010).
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