Autorenlesung von Kirsten Boie auf Westküste FM
Am 24. September las die Autorin Kirsten Boie im Rahmen der Ausstellung „Stille Heldinnen
–
Afrikas Großmütter im Kampf gegen HIV/AIDS“ aus ihrem Buch "Und es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen… " in der St. Jürgen Kirche in Heide.
Der Offene Kanal Westküste hat die Lesung mitgeschnitten und sendet die Aufzeichnung am Dienstag, 14. Oktober ab 18 Uhr in seinem Programm.
Kirsten Boie erzählt in ihrem Buch von
vier Aids-Waisen im afrikanischen Swasiland: Von Thulani, der davon
träumt ein berühmter Fußballspieler zu werden, sich aber
stattdessen um seine kleine Schwester und seine kranke Großmutter
kümmern muss. Von Sonto, die sich mit ihrer Schwester auf den langen
Weg zu einer Krankenstation macht, um sich auf HIV testen zu lassen.
Von dem Mädchen Lungile, die ihren Körper verkauft, um Schulschuhe
für ihre kleine Schwester kaufen zu können. Und von Sipho, den die
Schuldgefühle gegenüber seiner verstümmelten Großmutter
quälen.
Die Autorin kennt die Kinder und die Schicksale, von
denen sie schreibt, denn seit sechs Jahren unterstützt sie
Hilfsprojekte in Swasiland, reist regelmäßig hin. Es sind
Geschichten voller Leid, die gleichzeitig den beeindruckenden
Lebensmut der Kinder zeigen.
Kirsten Boie wurde 1950 in Hamburg
geboren. Sie studierte Deutsch und Englisch und promovierte in
Literaturwissenschaft. Anschließend arbeitete sie als Lehrerin in
der Hansestadt. Ihr erstes Buch "Paule ist ein Glücksgriff"
erschien 1985. Seitdem wurden rund 100 Bücher von Kirsten Boie
veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. 2007 wurde sie
für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen
Jungendliteraturpreises, 2008 mit dem Großen Preis der Deutschen
Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. Im Oktober
2011 erhielt Kirsten Boie vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz
1. Klasse.