Radiomacher von der Westküste gewinnen Hörmöwe
Nicht mit leeren Händen kehrten am Sonnabend die Radiomacher von der Westküste aus Hamburg zurück. Sie waren mit insgesamt drei Projekten bei der diesjährigen Hörmöwe nominiert, dem Radiopreis der Bürgermedien aus Hamburg und Schleswig-Holstein.
Einen der begehrten Preise erhielten die Macher der Sendung „Westküste aktuell“, die werktäglich im Programm von Westküste FM zu hören ist und den Hörern Aktuelles aus Dithmarschen und Nordfriesland serviert. Zum Team der Sendereihe gehören neben Chris Benning, der die Hörmöwe in Empfang nahm, auch Stefanie Adam, Christian Nicolay, Christian Pehrs und Daniel Dens.
Ebenfalls für die Hörmöwe nominiert waren Vivien Lotze, Klaas Heinbokel sowie Kerstin Asmussen, die einen kindgerechten Audio-Guide für die Sturmflutenwelt Blanker Hans in Büsum produziert hatten. Vivien und Klaas liehen der Nordseekrabbe Neele beziehungsweise der Möwe Oskar ihre Stimme. Über einen Kopfhörer vermitteln sie den Kleinen Besucher des Blanken Hans an den verschiedenen Stationen der Ausstellung interessantes Wissen. Die medienpädagogische Volontärin Kerstin Asmussen hatte das Projekt beim Offenen Kanal Westküste geleitet und die jungen Nachwuchs-Hörfunker tatkräftig unterstützt.
Auch Sylvia Bauch und Oliver Stuwe erhielten bei der Festgala reichlich Lob für ihre Sendereihe „Total normal“, die sich rund um das Thema psychische Gesundheit dreht und Betroffene einbezieht. Sie hatten eine ergreifende Sonderausgabe zum Thema Euthanasie für den Radiopreis der Bürgerfunker eingereicht.
Beteiligt an der Hörmöwe, die seit 1998 das Schaffen der vorwiegend ehrenamtlich tätigen Radioleute auszeichnet, hatten sich auch Nutzer der Offenen Kanäle in Lübeck und Kiel sowie Produzenten des Hamburger Ausbildungssenders Tide und des Freien Senderkombinats Hamburg. Insgesamt sieben Hörmöwen, dotiert mit zusammen 1500 Euro und zwei Sachpreisen, wurden verliehen. Die hochkarätige Jury, die drei versierten Hörfunkjournalisten Kathrin Erdmann (NDR), Arnd Riekmann (Deutsche Welle und NDR) sowie Rita Weinert (Medienbüro Hamburg), wählten aus mehr als 60 Einsendungen die Gewinner in sieben Kategorien aus und waren voll des Lobes für die preisgekrönten Stücke – sie seien technisch sehr gut realisiert, rätselhaft, ungewöhnlich, überraschend, einfallsreich, überzeugend, sachlich und unaufgeregt, ausgezeichnet gesprochen, sehr gut getextet und fesselnd (Text DLZ/Jörg Lotze)