Hebbelpreisverleihung noch einmal auf Westküste FM
Der Schriftsteller und Skandinavist Klaus Böldl hat am Freitag im Hebbel-Museum in Wesselburen den mit 5000 Euro dotierten Hebbel-Preis 2013 erhalten.
Der Offene Kanal Westküste hat die Veranstaltung aufgezeichnet und sende den Mitschnitt am Ostermontag ab 19 Uhr.
Der 1964 in Passau geborene und an der Universität Kiel Skandinavistik lehrende Böldl sei mit Prosa von großer sprachlicher Dichte hervorgetreten, die gerne Schauplätze im hohen Norden aufsucht, so der Vorstandsvorsitzende der Hebbel-Stiftung, Prof. Dr. Bernd Auerochs. "Mit subtil beklemmender Psychologie und Aufmerksamkeit für Dinge und Atmosphären hat er manchen Kritiker an Hebbels Zeitgenossen Adalbert Stifter erinnert", so Auerochs weiter. 2003 bekam Böldl für die poetische Reiseerzählung „Die fernen Inseln“ den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau und den Hermann-Hesse-Preis. Zuletzt erschien 2010 „Der nächtliche Lehrer“. Der 1903 von der Witwe Friedrich Hebbels gestiftete Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist der älteste Literaturpreis Schleswig-Holsteins. Die Friedrich-Hebbel-Stiftungmit Sitz in Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, in Norddeutschland lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Leistungen über das Durchschnittsmaß hinausgehen, durch Verleihung des Preises zu würdigen. Im doppelten Jubiläumsjahr Hebbels – 200. Geburtstag und 150. Todestag – wurde Böldl die Auszeichnung im 100. Stiftungsjahr verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Feridun Zaimoglu, Dirk von Petersdorff, Karen Duve und Jochen Mißfeldt.