Heider Bürger entscheiden über Dithmarscher Wasserwelt
Am 15. Januar waren die Heiderinnen und Heider dazu aufgerufen, in einer Bürgerversammlung über die Zukunft der Dithmarscher Wasserwelt zu entscheiden. Das Schwimmzentrum in der Landvogt-Johannsen-Straße fährt seit langem Defizite ein. Gutachter hatten berechnet, wie sich das Defizit des Bades
(2011: 1,55 Millionen Euro) bis 2016 entwickelt; wenn nichts unternommen wird, belaufe
sich das Minus 2016 auf 1,89 Millionen Euro – jährlich um 500 000 Euro
steigend. Im Stadttheater Heide wurden am Dienstag nun drei mögliche Varianten vorgestellt, wie es mit der Wasserwelt weitergehen könnte:
Variante 1 - Operative Optimierung
- Ansatz: Das wirtschaftliche Ergebnis verbessern, ohne die Infrastruktur des Bades zu verändern.
- Wesentliche
Maßnahmen: Winterschließung des Außenbeckens, Verkauf von Bademoden,
optisch verbesserter Eingangsbereich, mehr Kursangebote, besseres
Marketing, Reduzierung der Öffnungszeiten von zurzeit 97,5 auf 71,5
Stunden wöchentlich. Das soll im Wesentlichen erreicht werden, indem das
Bad montags geschlossen wird und mittwochs erst um 15 Uhr öffnet. - Preispolitik:
Einzeltagespreise bleiben unverändert, aber Abschaffung der bisherigen
Geldwertkarten-Rabatte. Stattdessen 10er- und 25er-Karten, die 10 und 25
Prozent Rabatt bieten.
Variante 2 - Kapazitätsreduzierung
- Ansatz: Das wirtschaftliche Ergebnis verbessern bei Reduzierung der Infrastruktur des Bades.
- Wesentliche
Maßnahmen: Reduzierung der Öffnungszeiten, Modifizierung der
Preispolitik (wie in Variante 1), Schließung von Außen- und
Springerbecken, Überprüfung, ob auch die Sauna zu schließen ist.
Variante 3 - Grundversorgungskonzept
- Ansatz: Lösung von den bisherigen Kapazitäten.
- Wesentliche
Maßnahmen: Neubau eines Bades (25-Meter-Becken plus ein
Multifunktionsbecken) für die Grundversorgung Schwimmen lernen und
Schwimmsport.
Greift Variante 1, läge das Defizit bis 2016 bei 1,67 Millionen,
bei Variante 2 bei 1,54 Millionen Euro (bei Schließung der Sauna:
1,53 Millionen) und bei der dritten Variante bei 1,45 Millionen Euro.
Die anwesenden stimmberechtigten Heider sparchen sich mehrheitlich
für die erste der drei Varianten zur Zukunft der Dithmarscher
Wasserwelt aus. Entgültigen entscheiden muss nun die Ratsversammlung
in einer seiner nächsten Sitzungen. Wenn sie sich der Empfehlung der
Einwohner anschließt, würde das bedeute, dass die Wasserwelt
künftig montags geschlossen bleibt und mittwochs erst um 15 Uhr
öffnet. Außerdem werden die Eintrittspreise neu gestaltet.
Umgesetzt werden sollen die Pläne zum 1. März.
Die interessante Bürgerversammlung ist in voller Länge noch einmal nachzuhören am Montag, den 21. Januar ab 14 Uhr auf Westküste FM.