Verändert der Mensch das Klima?
Nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand ist der Großteil des Temperaturanstiegs an der Erdoberfläche seit 1860 von etwa 0,6°C mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Vor allem der Ausstoß klimarelevanter Spurengase wie z. B. Kohlendioxid (CO²) spielt hier eine große Rolle.
Diese Aussage basiert auf dem jüngsten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), ein vom Umweltprogamm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) eingesetztes Gremium, an dem über 500 der weltweit führenden Klimawissenschaftler mitgearbeitet haben, darunter auch Prof. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften der Universität Kiel
Die Klimamodelle sagen für die nächsten 100 Jahre eine beschleunigte globale Erwärmung vorher, falls der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen nicht deutlich reduziert wird. Das IPCC geht je nach angenommenen Szenarium (bzgl. Bevölkerung, wirtschaftlicher Entwicklung, Klimaschutz) von einer mittleren globalen Temperaturerhöhung von 1,4 – 5,8°C bis zum Jahr 2100 aus. Eine derartig rapide globale Erwärmung wäre für die Menschheit einmalig und würde zu einer starken Zunahme von Wetterextremen führen.
Auf Einladung der Universitätsgesellschaft Schleswig-Holstein referierte Prof. Mojib Latif am 10. November in Albersdorf über diese Klimamodelle und Szenarien.
Am 2. Dezember sendet der Offene Kanal Westküste ab 15 Uhr einen Mitschnitt dieses Vortrags auf Westküste FM.