Making of Hörspielwerkstatt „Nacht auf der Hallig“
Hörspiele gibt es wie Sand an der Nordsee. Es gibt lange und kurze, aber auch gute und schlechte. Es gibt Hörspiele mit weltbekannten Schauspielern und berühmten Synchronsprechern und auch mit weniger bekannten Stimmen. Aber eines gibt es sicher nicht: Hörspiele mit Laienschauspielern.
Das hat sich Günter Wendt auch gedacht und als begeisterter Krimileser und –schreiber ist er auf die Idee gekommen, Laienschauspieler in einem Hörspielkrimi mitwirken zu lassen. Krimihörspiele sind meistens umgeschriebene Krimis, von mehr oder weniger bekannten Autoren geschrieben. Und bisher gab es kein Krimihörspiel, das von regional bekannten Autoren geschrieben und mit Laienschauspielern aufgenommen wurde.
Beides hat nun Wendt miteinander verbunden. Herausgekommen sind fünf kleine hörenswerte Krimiradiostücke, die unterschiedlicher nicht sein können.
Begonnen hatte es im Frühjahr 2009. Die Idee war, Krimihörstücke von Menschen produzieren zu lassen, die vorher nichts oder nur wenig mit dem Medium Radio zu tun hatten. Kurz nach den ersten Gedankengängen stieß kein geringerer als Hannes Nygaard dazu, der die Idee hatte, Laienschauspieler mit einzubinden. Der nächste Schritt, Autoren für dieses Projekt zu finden, kam ziemlich leichtfüßig daher: Wenn schon Laienschauspieler, warum nicht auch Autoren aus der Region, die bereits Erfahrung in Krimis schreiben haben?
Kurz darauf gab es vier Autoren im Projekt, alle bekannt aus der Krimireihe „Was Wäre Wenn…“, erschienen im Verlag "Ahead And Amazing" aus Ostenfeld, die für diese Idee gewonnen werden konnten. So ist aus der Idee eines Hörspielworkshops das Projekt „Die Nacht auf der Hallig“ geworden.
Danach ging es flott auf die Zielgerade zu. Nygaard schrieb den Anfang eines Krimis und Aufgabe der Autoren war es diesen auf ihre eigene Art zu Ende zu schreiben. Diese Versionen wurden dann von Günter Wendt ab Januar 2010 zu Hörspielversionen umgeschrieben und Ende Februar mit Laienschauspielern im Studio aufgenommen.
Zwei Sendungen, zur Einführung in das Projekt, werden am 19. und am 20. April gesendet. „Paperbackwriter“ stellt die Autoren vor und bei „Vereine stellen sich vor“ wird den Laienschauspielern Gelegenheit gegeben, ihre Erfahrungen mit dem Projekt weiterzugeben.
Gesendet werden die spannenden Krimihörstücke ab dem 30. April im Offenen Kanal Westküste. An eine zweistündige Sendung, in der alle Versionen zu hören sein werden, schließen sich in der darauf folgenden Woche fünf Einzelsendungen pro Tag an, in der jede Version einzeln zu hören sein wird. Die letzte wird am 7. Mai gesendet. Alle fünf Sendungen beginnen um 15.40 Uhr.
Weitere Informationen in unserem Wochenprogramm.
Die Laienschauspieler aus Schwabstedt und Koldenbüttel sind:
– Marlies Harder in der Rolle der Anke Deiters
– Sonja Honnens als Trine
– Angela Saathoff spricht die Eleonore Schröderjahn
– Peter Fock als Ocke Deiters
– Bernd Holst ist Opa Fiete
– Frank Kiel spricht den Siegbert Schröderjahn
– Stefan Klein als Lehrer und in weiteren Rollen als Assistent/Kollege des Kommissars
– Uwe Rochel als Kommissar
Die Autoren sind: Tatjana Hetzel, Daniel Browenz, Ralf Paulsen, Helgo Stoldt, Günter Wendt
Die Anfangssequenz ist von Hannes Nygaard und die Hörspielfassungen schrieb Günter Wendt. Die technische Verantwortung und Regie hatte Günter Wendt, der sich auch als Cutter betätigte.
Zum Inhalt: Ein Ehepaar macht jedes Jahr Urlaub auf einer Hallig. An einem Abend kommt zu einem Streit, den der Ehemann des Touristenpaares wütend verlässt. Er wird am nächsten Morgen tot an der Wasserkante gefunden. Eine Forke ragt aus seiner Brust.
Aufgabe der Autoren war es auf ihre eigene Art den Krimi „zu Ende“ zu schreiben. Lassen Sie sich von fünf völlig unterschiedlichen Lösungen überraschen!