Einwohnerversammlung zu Lüttenheid 46 noch einmal im OK Westküste
Die Einwohnerversammlung zum umstrittenen Entwurf eines Neubaus im Herzen von Heide gibt es noch einmal im OK Westküste. Zum Hintergrund:
Eine aus Brettern rekonstruierte Hausfassade verdeckt seit einigen Jahren das Grundstück Lüttenheid 46, das an das Klaus-Groth-Museum grenzt. Vor 16 Jahren hatte die Stadt mit Hinblick auf die geplante Museumsinsel das alte Häuschen gekauft, sich aber in den Folgejahren nicht um den Bestand gekümmert. Es wurde baufällig, musste wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Ein Stück Heider Stadtgeschichte ging verloren. Nach Entwürfen des Heider Stadtarchitekten Roland Wirrwa sollte dort nun ein Gebäude entstehen, das eine Brücke zwischen dem Ursprünglichen und der heutigen Zeit schlägt. Sein Entwurf wurde von den zuständigen Gremien abgesegnet und noch in diesem Jahr sollte der Neubau losgehen. Doch da hatten die Stadtväter die Rechnung ohne ihre Bürgerinnen und Bürger gemacht. Die Fassade des Neubaus stieß auf zum Teil heftigen Widerstand, der sich in Form von Leserbriefen und Unterschriftenaktionen Luft machte. Fürchteten doch viele Bewohner einen Stilbruch, der das "alte Heide" verunzieren könnte.Die in der Stadtversammlung vertretenen Parteien machten aus der Not eine Tugend und luden am Mittwoch, den 2. September zu einer Einwohnerversammlung ins Kulturforum Heide-Ost, um den Entwürfe sowie 35 weitere von Wirrwa entworfene Skizzen mit Fürsprechern und Gegner zu diskutieren. Der erwartete Run blieb zwar aus, doch eine Mehrheit (80 Stimmen) der 113 erschienen Heiderinnen und Heider sprachen sich nch zwei Stunden Diskussion für die Variante mit der Nummer 12 (s. Foto) aus, einer eher nüchternen Fassadengestaltung, die der des 2005 abgerissenen Vorgängerhauses aus dem Jahr 1912 ähnelt.
Die letztendliche Entscheidung liegt nun beim Bauausschuss der Stadt, der darüber am 10. September in einer öffentlichen Sitzung darüber entscheiden wird.
Wer die Einwohnerversammlung verpasst hat, bekommt nun noch einmal die Gelegenheit, sie sich im Offenen Kanal Westküste anzuhören und zwar am Dienstag, 8. September von 15.30 bis 17 Uhr.