Ein Abend mit Aurelia Heuer
Seit mehr als zwei Jahrzehnten leidet
Aurelia Heuer (62) an einer überaus schmerzhaften
Knochenkrankheit. Wer durch so eine Krankheit geht, macht besondere
Erfahrungen. In ihren Gedichten und Geschichten fasst Aurelia Heuer
diese in Worte. Das Schreiben ist für sie Therapie.
So auch
ihr Beitrag zum diesjährigen plattdeutschen Schreibwettbewerb
„Vertell doch mol“ des NDR. Ihre Erzählung von einem
autistischen Kind, das darum kämpft, aus dem „Glasmantel“
seiner Krankheit auszubrechen, hat die Jury überaus beeindruckt.
„Mien swoorste Kampf“ sei „traumhaft geschrieben“ und
verdiene deshalb den ersten Preis, lautete das Urteil sowohl der
Fachjury als auch des Publikums.
Am 30. Juni war Aurelia Heuer auf
Einladung des Födervereins "Unternehmen Leselust" zu
Gast in der Kulturkneipe Bornholdt in Meldorf. Wegen ihrer Krankheit
fällt es der Autorin schwer, ausdauernd selber zu sprechen.
Deshalb hatte sie ihren Mann Hans Peter und Elfriede Clasen
mitgebracht, die ihre Texte vortrugen. Die Vorsitzende des
Fördervereins, Gesine Groll, plauderte mit der Schriftstellerin
über ihr Schreiben und Leben. Eine bunte Mischung, die bei den
rund 60 Besuchern gut ankam. Der Offene Kanal Westküste hat den
Abend mit Aurelia Heuer mitgeschnitten und sendet die Aufzeichnung am
Dienstag ab 18 Uhr in seinem Programm.