Sind Medien wie Fast Food?
Eine gewagte These, die das OKSH-Team in Lübeck aufstellte. Aber manchmal
hilft der Transfer in vertraute Familienwelten, um den Reiz der schnellen,
immer verfügbaren, attraktiven zu verdeutlichen.
Mehr Tiefgang gab es in den folgenden 90 Minuten. Erneut hatten sich über 90
Eltern im Carl-Jakob-Burckhardt Gymnasium in Lübeck zusammen gefunden, um
sich über Musikdownloads, WhatsApp-Regeln, In-App-Käufe und vor allem über
die Rolle der Medien in der Entwicklung von Kindern und Heranwachsenden zu
informieren. Die ganze Ambivalenz des Themas wird deutlich, wenn es um die "Abgrenzung vom Elternhaus" oder die Orientierung an der "peergroup" geht:
Medien sind alltagswichtig für die Kommunikation aber auch für die
Orientierung unter- und aneinander.
Die Entwicklung einer eigenen Meinung, eines eigenen Geschmacks, das
Erproben von Neuem, manchmal auf Überforderndem ist mit und durch Medien
schnell und einfach möglich. Ein "Zuviel" oder "zu extrem" wird von
Elternseite empfunden, scheint den Kindern aber genau richtig, um in der
Pubertät und davor mitreden zu können, beteiligt zu sein und die Neugier auf Neues auch außerhalb des direkten sozialen Umfeld ausleben zu können.
Einfache Regeln für Familien sind rar: Zeit nehmen, sich interessieren und
immer wieder miteinander reden – Tipps, die auch im sonstigen
Erziehungsalltag angebracht sind.