Radiostudios lassen sich auch ohne Augenlicht bedienen
Die Computer im Radiostudio des Offenen Kanals Kiel können nun selbst
sprechen. Die Sprachausgabe soll aber keine Moderatoren ablösen,
sondern neue für das Medium Radio begeistern: Das Programm hilft
nämlich blinden und sehbehinderten Menschen, eigene Sendungen zu
moderieren.
Die Studio-Computer flüstern dem Moderator viele wichtige
Informationen über einen kleinen Kopfhörer ins Ohr. Darunter sind die
Uhrzeit, Titel und Interpret der Musikstücke und die verbleibende Zeit
bis zur nächsten Moderation. Möglich wird das durch das
Bildschirmleseprogramm „NVDA“ und eine spezielle Version der
Studio-Software „mAirList“. Darüber hinaus sind im OK-Studio alle
relevanten Regler am Mischpult permanent durch Punktschrift
gekennzeichnet. Blinde und Sehbehinderte müssen jetzt keine eigenen
Hilfsmittel mehr mitbringen, wenn sie das Radiostudio im OK Kiel
benutzten möchten.
Wie das barrierefreie Radiostudio funktioniert, stellen unsere
Referenten am 31. Oktober und 1. November 2009 vor. Wer schon immer
einmal am Mikro stehen oder den Radio-DJ spielen wollte, ist in diesem
Seminar genau richtig. Und auch diejenigen, die erst einmal schnuppern
möchten, sind herzlich willkommen. Nach dem zweitägigen Kurs stehen
die Studios der Offenen Kanäle in Kiel, Heide, Husum, Lübeck sowie die
Außenstudios weiter für die Teilnehmer offen. Sie können hier
kostenfrei eigenes Programm live senden oder vorproduzieren. Weitere
Informationen und Anmeldung im Internet unter www.blindfunk.de.