OK Lübeck wurde 25 und blickt in die Zukunft
OK Lübeck wurde 25 und blickt in die Zukunft
Vor 25 Jahren, am 28. November 1992, begannen Bürgerinnen und Bürger in Lübeck, selbst Radiosendungen über den OK Lübeck zu verbreiten. Bis heute haben mehr als 3.500 Menschen Beiträge auf Lübeck FM, dem OK Lübeck Radio, gestaltet. Am Sonnabend feierte nun der OK Lübeck mit einem Tag der Offenen Tür, mit Sondersendungen und einer Geburtstagsfeier, bei der die Vorsitzende des Beirates des OKSH, Inken Völkpel Krohn den u.a. den Chef der Staatskanzlei, Dirk Schrödter aus Kiel, Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und Peter Willers, den Leiter des OKSH begrüßte. Natürlich wurde die Feier auch live bei Lübeck FM, dem Radioprogramm des Offenen Kanals, über UKW 98,8 und per Livestream weltweit übertragen.
Zum Jubiläum richtete sich der Blick im OK Lübeck auf die Zukunft: Mit der neuen OKSH-App „Bürger Senden“ wird das Smartphone zum Aufnahmegerät – immer dabei und mit hoher Qualität. Inken Völpel Krohn zeigte, wie einfach das Selber-Senden im Offenen Kanal heute ist: „Mit der App kann man mit einem Klick Radio- oder Fernsehbeiträge mit dem Smartphone machen und mit einem weiteren Klick an den OK senden.“ Im neuen OK-MakerSpace gibt es über zehn verschiedene Medienexperimente.
Dirk Schrödter betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des Offenen Kanals als Ort der Medienkompetenz und Medienbildung, immerhin ist der Offene Kanal neben dem Lehrerbildungsinstitut IQSH der größte Anbieter von Medienkompetenzprojekten in Schleswig-Holstein. „Medienbildung ist dabei der Schlüssel um die Möglichkeiten der politischen Teilhabe für Kinder und Jugendliche zu verbessern. In der Schule und in außerschulischen Einrichtungen muß die Förderung einer kritischen und kreativen Nutzung neuer Medien auch im Hinblick auf die politische Mitwirkung und das Engagement vermittelt werden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf politisch teilzuhaben und wir müssen sie dabei unterstützen, dieses Recht kompetent umzusetzen, dieses Recht kompetent wahrzunehmen.“, beschrieb Schrödter eine der bedeutendsten Aufgaben des Offenen Kanals.
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe blickte, gespickt mit eigenen Erfahrungen und Anekdoten mit dem OK Lübeck, zurück und betonte: „Der Offene Kanal ist Teil des gesellschaftlichen und politischen Lebens in Lübeck geworden – das ist ja auch einer der Wünsche und Ansprüche: Dass es mitten in Lübeck stattfindet, mitten unter den Leuten, dass ganz normale Leute das Programm machen und hören. Das ist der Grundgedanke vom Offenen Kanal: Demokratisches Radio oder auch demokratisches Fernsehen – Die Normalos können Programm machen für die Normalos.“
Nach einem Blick in eines der 8 Außenstudios im Verbreitungsgebiet des Offenen Kanals Lübeck, nämlich ins Gesellschaftshaus nach Travemünde, aus dem der ehrenamtliche Studioleiter Fritz Toelsner und sein Team via Skype zur Veranstaltung und zum Radioprogramm zugeschaltet wurde, vergaben OKSH-Leiter Peter Willers und OK-Lübeck-Leiter Michael Luppatsch zwei GOLDene Mikrophone. Das erste ging an an Carolin und Stefan Rönna, die seit 13 Jahren eine Soul- und Funk-Sendung mit vielen Informationen zur Musik und Kommentaren zum Weltgeschehen gestalten. Das zweite GOLDene Mikrofon ging an Bärbel Pfanne, Leiterin des Kinder- und Jugendkulturhauses Röhre, seit 1992 in vielen Kooperationsprojekten mit dem OK Lübeck unzählige Kinder- und Jugendliche zum Radiomachen gebracht hat.
Schließlich weihten Inken Völpel Krohn, Dirk Schrödter und Bernd Saxe mit lauten, radiotauglichen Glockenschlägen das neue Angebot OK-MakerSpace im Offenen Kanal Lübeck ein. Darin kann man, so die Beiratsvorsitzende des OKSH Inken Völpel Krohn „3D-Modelle drucken, Stoff digital gesteuert besticken, Kekse mit Laser beschriften oder 360°-Videos drehen“. Das probierten viele der Gäste der Geburtstagsfeier dann gleich selbst aus. Mit vielen Gesprächen und mehr Musik des Lutopia Orchestras fand der Tag im OK Lübeck einen gelungenen Abschluss.