Das Konzept

Der OKSH hat für die Ansprache von Eltern, die ja an Schulen gut zu erreichen sind, das Projekt „ElternMedienLotse“ (EML) entwickelt. Das Projekt besteht aus verschiedenen Teilen: Der sorgfältigen Rekrutierung von geeigenten Interessentinnen und Interessenten folgt deren Aus- und Fortbildung zu  ElternMedienLotsen (EML).

Diese EML stehen danach zur Verfügung, in Schulen Elternabende zu gestalten.

Ausbildung

Bei dem EML-Ausbildungskurs werden pädagogisch engagierte Menschen bzw. Personen mit pädagogischer Vorbildung zu EML. Im Laufe des Kurses erarbeiten die EML parallel zu den bearbeiteten Themen ihr eigenes Material für die Eltern­abende. Dieses wird vom OKSH in einer Abschlussredaktion ergänzt und verein­heitlicht. Die EML sind danach in der Lage, auf Abruf oder eigeninitiativ, mit Beamer und Notebook, Beispielfilmen, Linktipps und Infoblättern medien­pädagogische Eltern­abende zu den Themen „Internet, Handy, Computerspiele“ selbst durchzuführen. Die EML-Ausbildung selbst erfolgt nach den bewährten Grundsätzen

– des Lernens in Gruppen (Abwechslung von Plenums- und Gruppen­phasen bei Präsenzveranstaltungen, Gruppenphasen mit vorbereiteten Aufgaben und Unterlagen, Präsentation der Gruppen­ergebnisse im Plenum),

– des eigenverantwortlichen Lernens (Überlassung von Material und Quellenangaben für das Selbststudium, insbesondere bei Online-Sitzungen),

– der aktiven Medienarbeit (Medien selbst nutzen und produzieren, hier insbesondere eigene Powerpointfolien und Lehrmaterialien entwickeln),

– der Projektarbeit (Konzentration auf Ziele in der nahen Zukunft, die erkennbar und umsetzbar sind).

Fortbildung

Eine Fortbildung der bereits aktiven EML ist notwendig, um neue technische Entwicklungen und dazu passende pädagogischen Konzepte vorzustellen.

Vor einem Elternabend

Die Durchführung der Elternabende an Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen in Schleswig-Holstein wird vom OKSH organisatorisch, mit Informationsmaterial und Geräten sowie mit der Übernahme von Honorar­kosten unterstützt.
Bei den Elternabenden wird den Eltern letztlich (Medien-)Erziehungs­kompetenz vermittelt. Um dies möglichst effektiv zu erreichen, sollen sich im Vorfeld eines jeden Elternabends die EML auf zwei Parameter vorbereiten:

Ein Themenschwerpunkt wird vorher verabredet; auf diese Weise soll erreicht werden, dass der zum Zeitpunkt der Anfrage aktuelle Problemdruck zielgerichtet und

Ablauf eines Elternabends

Ein Elternabend verläuft in den Schritten

  • Problematisierung bei Veranstaltungsbeginn
  • Information zu Chance und Risiken von Medienkonsum, Mediennutzung und Medienwirkung
  • Nachfragen und Diskussion
  • Information und Vorschläge zu medienpädagogisch sinnvollem Handeln
  • Nachfragen und Diskussion
  • Vorstellung einer konkreten Handlungsoption („Tipp“)
  • Bei Bedarf Überlassung von weitergehendem Informationsmaterial

Die Elternabende sollen zum Diskutieren und Nachfragen einladen, da es für die wenigsten Fragen zum Medienkonsum und -verhalten von Kindern pauschale Antworten und Regeln gibt. Die Veranstaltungen sind daher für kleine Gruppen konzipiert, für 15-30 Personen, für die Elternschaft einer einzelnen Klasse.