MediaLogbuch

Ein gut geeigneter und in vielen Bundesländern praktizierter Weg zur nachhaltigen Vermittlung von Medienkompetenz ist die flächendeckende und verbindliche Dokumentation von Medienlernprozessen, für deren Konkretion einstweilen „MediaLogbuch“ gewählt wird. Für die gegenständliche Ausgestaltung sind einige Eckdaten zu formulieren, was im folgenden getan wird.

Dokumentierbare Kompetenzen können (auch online) sowohl von Kita, Hort und Schulen, als auch von Jugendarbeit und weiterer Jugend­hilfe vermittelt, aber auch individuell ausgestaltet werden. Das MediaLogbuch gilt landesweit und ist ein verbindlicher Kompetenznachweis für ausbildende Betriebe, Schulen, Hochschulen und andere Ausbildungseinrichtungen.

Warum Medienlernen dokumentieren?

Die Dokumentation des eigenen Medienlernens bringt Schülerinnen und Schülern ausschließlich Vorteile.

  • Sie selbst reflektieren ihren eigenen Lernvorgang.
  • Sie können sich mit Mitschülerinnen und Mitschülern über ihre eigene Medienwelt qualifiziert austauschen.
  • Sie können bei Bewerbungen für Praktika oder Lehrstellen ihre Kompetenzen nachweisen.

Zentrale Idee dieses Konzeptes ist die medienspezifische, vorstrukturierte Portfolioarbeit als „MediaLogbuch“ für Schülerinnen und Schüler. Der thematische Selbsterarbeitungsgrad dieses an ein Lernwegportfolio angelehntes MediaLogbuchs hängt dabei immer ab von

  • dem Alter der Kinder und Jugendlichen dem unterrichtlichen Umfeld (Schule, Fach, Räume) für Medienfragen
  • dem technischen Angebot am Lernort den medienpädagogischen Vorstellungen und Kompetenzen der handelnden Lehrkräfte
  • dem Stand der Technik

Dabei kann das MediaLogbuch nur dann die notwendigen Anregungen geben, wenn

 Erforderliche/ vorgeschlagene Maßnahme
... die Lehrkräfte spezifisch fortgebildet sind Angebot von Fortbildungsmodulen in den Medienbildungsregionen
... Konzepte für die Umsetzung einzelner Module bestehen Erarbeitung von Konzepten, Ausweitung der "Projektbibliothek Medienkompetenz" des OKSH
... der Lernort die Freiheit lässt, curriculare Inhalte auch mal mit anderen Medien zu erarbeiten.Rahmen dafür in einem Erlass schaffen/ Vorhandenes ergänzen.

Pass oder was?

Grundsätzlich werden bundesweit drei unterscheidbare Modelle für die Dokumentation vom Medienlernen genutzt, wobei die in der Praxis genutzten Begriffe oft nicht mit den hier vorgenommenen Definitionen übereinstimmen. In Bayern zum Beispiel wird unter dem Begriff des Medienführerscheins eigentlich Portfolioarbeit betrieben.
Der Medienführerschein ist, wie der PKW Führerschein, ein einmalig ausgestelltes Dokument. Das Problem liegt auf der Hand: Medien ändern sich radikal, anders als beim Autofahren sind Kompetenzen, die heute wichtig sind, in fünf Jahren schon oft bedeutungslos.
Der Medienpass zertifiziert, ähnlich wie ein Reisepass oder ein Impfpass, für einen definierten Zeitraum einen Status („ich bin Medienkompetent“).
Das Medienportfolio ist eine jahrweise Übersicht über Medienaktivitäten, die Schülerinnen und Schüler selbst führen. Dies kann sowohl in einer offenen Form geschehen, in der die Schülerinnen und Schüler die erworbenen Kompetenzen selbst formulieren und dokumentieren, dies kann aber auch die Dokumentation eigener Lernprozesse anhand vorgegebener Kriterien oder Einzelkompetenzen sein oder aber eine Mischung aus beiden Formen.

Von anderen lernen heißt siegen lernen

LandNameKurzbeschreibungTransfer
Baden-Württenbergbuchbare Work­shops: ähnlich Web-/ GameTreff
Bayern MedienführerscheinHandreichung für Lehrer: konkrete Unterrichtseinheiten
Berlin Medienbildungfächerübergreifende Unterrichtsinhalte
BrandenburgMedienbildungfächerübergreifende Unterrichtsinhalte
Bremen MasterplanKonzept: Abstrakt formulierte Ziele der Medienbildung
HamburgMedienpassHandreichung für Lehrer:
5 Themen für jeweils 2 Doppelstunden
HessenMethoden- und Medien­curriculum Handreichung für Lehrer
Mecklenburg-Vorpommern AuditKonzept: Selbst­evalution von Schulen auf dem "Weg zur Schule der Zukunft"
NiedersachsenNichts gefunden
Nordrhein-Westfalen MedienpassAnsichtsexemplar bestellt
Rheinland-PfalzMedienkompassliegt vor
SaarlandMedienscouts/MedienberaterSchüler werden zu Scouts ausgebildet und machen in der Unterrichtszeit Workshops. Lehrer werden Medienberater.
SachsenKonzept- und Methodenvorschläge
Sachsen-AnhaltNichts gefunden
ThüringenMedienpassMedienkunde ist (Pflicht-) Unter­richtsfach; Schüler bekommen Medien­pass, der Lern­inhalte und -fort­schritte dokumentiert.

Der Name: MediaLogbuch

Für den Namen „MediaLogbuch“ sprechen unterschiedliche Gründe.

  • Der Name ist bundesweit noch nicht belegt und kann damit in Schleswig-Holstein nach eigenen Vorstellungen geprägt werden.
  • Mit „Media“ statt „Medien“ soll verdeutlicht werden, dass es nicht allein um AV-Medien geht, sondern auch um die ein Erwerbsleben ermöglichende Nutzung von Geräten, Daten und Programmen.
  • Das Logbuch der Seefahrt, auch der Vorgang des Loggens, kommen den im Weiteren ausgeführten Vorstellungen über die Dokumentation von Medienlernprozessen sehr nahe. Der eingeschlagene Weg wird dokumentiert, Ereignisse auf der Fahrt beschrieben, auch die Tatsache, ob das geplante Ziel erreicht wurde oder nicht.
  • Die Arbeit mit einem MediaLogbuch entspricht dem Prinzip des lebenslangen Lernens.
  • Es geht um eine Beschreibung des Lernprozesses und nicht um eine Leistungserhebung zu einem Zeitpunkt.
  • Und schließlich ist Schleswig-Holstein als der echte Norden, als das Land, das immer noch zwischen den Meeren liegt, ein Raum, der maritime Begriffe immer verträgt.

MediaLogbuch: Arbeiten am Leitfaden

Zur Konkretisierung der Form der selbstbestimmten Kompetenz-Erwerbs-Dokumentation sind zwei wesentliche Entscheidungen zu treffen:

  • Ist eine einmalige oder eine kontinuierliche Selbst-Dokumentation sinnvoller?
  • Wie offen soll die Selbstdokumentation sein?

Die Festlegung auf einen kontinuierlichen Dokumentationsprozess liegt nahe. Die Entwicklung der Medien, die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Medienentwicklung sind äußerst dynamisch, kaum vorhersehbar und nur schwer zu beeinflussen. Insofern ist die einmalige Zertifizierung nach der Teilnahme an einem Kurs – wie sie etwa für den PKW-Führerschein lebenslang gilt – für Medienkompetenzen nicht zielführend. Der Erwerb von Medienkompetenz ist vielmehr eins der besten Beispiele für die Notwendigkeit eines lebenslangen Lernprozesses – und damit auch für eine prozessbegleitende Dokumentation.

Ob ein Medienlernprozess eher an einem vorgegebenen Raster oder eher offen dokumentiert werden soll, ist von den angestrebten Zielen abhängig.
Die Dokumentation von Kompetenzen durch vorformulierte Werke („hat einen Film gemacht“) fördert bei den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften,

  • Vorstellung der konkreten, für den Medienlernprozess notwendigen Aktivität,
  • die Entstehung eines Vokabulars für diese Aktivität und
  • die Kenntnis der Formulierung einer Kompetenz, ferner die Fähigkeit,
  • de Reihenfolge und
  • die Vollständigkeit der Erwerbsprozesse von Kompetenzen sicherzustellen
    sowie
  • eine Übersicht über insgesamt notwendige Kompetenzen zu erlangen.

Aber auch offene Beschreibungen haben unbestreitbare Vorteile. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte

  • erarbeiten ihre Medienwelt selbst und
  • formulieren eigene Gedanken über notwendige Kompetenzen und
  • strukturieren selbst den dazu notwendigen Lernprozess.

Die Medienwelt jedoch ist komplex, unübersichtlich, in dauernder Veränderung begriffen und oft nur schwer zu verstehen. Aus diesen Gründen ist ein Lernprozess, der von Medien- und Bildungsexperten vorstrukturiert ist, unverzichtbar. Allerdings sind dabei

  • ausreichend Freiräume für eigene Aktivitäten, Formulierungen, Kompetenz­beschreibungen zu lassen, die von den Schülerinnen und Schülern selbst erstellt werden,
  • Verfahren einzuhalten, die dafür sorgen, dass die vorformulierten Kompetenzen (einschließlich der dafür vorgesehenen Lernmodule) regelmäßig an neue technische und gesellschaftliche Entwicklungen angepasst werden.

Umfangreiche Medienlernprozesse sind also nur über eine Zwischenform oder eine Mischform zu erreichen. Mit anderen Worten: das MediaLogbuch muss folgende Kriterien erfüllen:

  • vorformulierte Werke, deren Ausführung ein Kompetenznachweis ist,
  • die Werke müssen altersadäquat sein,
  • die Fantasie anregend,
  • dem kindlichen oder Jugendlichen Tätigkeitsdrang Raum gebend,
  • dem vorhandenen Curriculum angepasst,
  • für Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar und verständlich formuliert,
  • für Lehrkräfte unterrichtsnah beschrieben und
  • messbar („erledigt“ oder „nicht erledigt“) aufgeführt.

Dies alles erfordert sorgfältig formulierte Werke, die auf der Grundlage entwicklungs­psychologischer Erkenntnisse einzelne Medienlernziele für jede Altersgruppe differenziert und aufeinander aufbauend beschrieben sind. Dabei ist es hilfreich, wenn die konkrete Ausführung in dieser Aktivitätsbeschreibung auch unterschiedliche unterrichtliche Nutzungen zulässt.

  • Für die eine Lehrkraft ist es völlig ausreichend, einzelne, konkret beschriebene Kompetenzen im Unterricht zu vermitteln.
  • Die andere Lehrkraft betrachtet Portfolioarbeit als elementaren Baustein der Unterrichtsgestaltung und wendet diese Methode auch auf Medienbildung an.

 

Auch eine außerschulische Nutzung je nach Lerngegenstand ist durchführbar. Mit dem MediaLogbuch wird letztlich dem Medienbildungsprozess der Kinder und Jugendlichen eine Struktur geboten, die aus Anregungen für die Durchführung von Medienbildungsmodulen besteht.

MediaLogbuch: Datenschutz

Es ist auf jeden Fall sicherzustellen, dass ein MediaLogbuch nicht zu weiteren, vagabundierenden Daten führt. Deshalb soll als Zentralform ein einfaches, gedrucktes Stempelbuch geschaffen werden. Diese Form hat auch den Vorteil, dass Schülerinnen und Schüler fast jeden Alters Stempelbücher einfach mögen.

Da Schülerinnen und Schüler aber auch dazu tendieren, Dinge zu verlieren, soll jahres- oder halbjahresweise alles, was im jeweiligen Zeitraum zusätzlich durchgeführt oder erlernt wurde, in der individuellen, digitalen Schülerakte, die ausschließlich in der jeweiligen Schule verfügbar ist, gespeichert werden. Diese Sicherungskopie kann im Notfall herangezogen werden, um zum Ende der Schullaufbahn ein vollständiges MediaLogbuch vorlegen zu können. Die Daten über Medienaktivitäten – nicht über das eigene Medienverhalten in der Freizeit – unter liegen damit den gleichen Datenschutzanforderungen wie die viel sensibleren Schülerdaten, die an den Schulen über Noten oder Krankheiten vorliegen.

MediaLogbuch: Form

Wie nun soll die Druckversion des MediaLogbuchs konkret ausgeführt werden?
 
 Folge: Das MediaLogbuch
Maß: 10 × 20 cm, mit vorgestanzten Löchern zum Abheften. passt in jede Hosentasche und in viele Aufsteller
Titelseite: senkrechte, farbige Reiter für die verschiedenen Altersstufen Gute Navigation
Titelseite: waagerechte, verschieden graue/ gestreifte Reiter für "Kita/Hort", "Jugendhilfe/ Jugendarbeit", "Schul-AG", "Unterricht"Gute Navigation
Titelseite: Platz für Schülernamen Identifikation durch den Schüler
Zweispaltige Ausführung: links "Werk", rechts Platz für Stempel/ Unterschrift
Rückseite: Platz für Schulstempel
Rückseite: QR-Code zu "MediaLogbuch.de" Einfache Verbindung zur Online-Version

Selbstverständlich gibt es unter „MediaLogbuch.de“ zu allen Ausführungen des MediaLogbuchs weiterführende Informationen, die erkennbar entweder für Schülerinnen und Schüler bzw. Kinder und Jugendliche oder aber für Lehrkräfte und andere Multiplikatoren gedacht sind.

Kompetenzraster

Die angemessene rezeptive und aktive Nutzung von Medien lässt sich durch sich ergänzende Kompetenzen beschreiben. Die Reihenfolge der Darstellung entspricht einer Zusammenführung der Modelle von Tulodziecki1 und Theunert2 und einer Ergänzung des OKSH.

 

KompetenzZiel
SensibilisierungskompetenzErkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen
SachkompetenzVerstehen und Bewerten von Medienbotschaften
RezeptionskompetenzAuswählen und Nutzen von Medienangeboten
PartizipationskompetenzEigenes Gestalten und Verbreiten von Medien
InteraktionskompetenzAnalyse und Einflussnahme
im gesellschaftlichen Kontext

1 Tulodziecki, G. u.a., Handlungsorientierte Medienpädagogik in Beispielen, Bad Heilbrunn, 1995, S. 23 ff.
2
Fred Schell, Elke Stolzenburg, Helga Theunert (Hrsg.), Medienkompetenz: Grundlagen und pädagogisches Handeln, München 1999

Gleichwohl lassen sich in der Praxis pädagogische Konzepte von verschiedenen Lernfeldern heraus erschließen.

  • „Mediensoziologie“ folgert aus der Wirkung von Medien auf die Gesellschaft hin zu den Medien selbst.
  • Die „rezeptive Methode“ bereitet durch eine Analyse von Medienwerken und deren mutmaßlicher Wirkung auf die Medienwelt vor.
  • Die „aktive Medienarbeit“ schult die „Partizipationskompetenz“ um über eigene Produktionen von Medien deren Verständnisse insgesamt zu thematisieren.
  • „Handlungsorientierung“ betrachtet die Produktion von Medien als eine Form der gesellschaftlichen Teilhabe.

In pädagogischen Einrichtungen hat sich die Orientierung auf Projektarbeit bewährt. Deswegen, aber auch wegen des erlebbaren Spaßes bei der Medienproduktion und der dadurch entstehenden Motivation sowie wegen der hohen Effektivität wird im Folgenden, soweit möglich, die Methode der „aktiven Medienarbeit“ bevorzugt.

Lernmatrix

Aus den o.g. Kompetenzen bzw. Lernzielen ergibt sich unter Einbeziehung der „Medienzusammenhänge“ (s. 1.1 digital leben) die folgende Lernmatrix.
 
  KiTa
3-6 J.
1.-4.
Kl./Hort
5./6.
Klasse
7./8.
Klasse
9./10.
Klasse
11./12.
Kl.
SensibilisierungskompetenzMedieneinflüsse erkennen Gespräch Samm­lung Medien­bericht RechercheExperimentGestaltung
Medieneinflüsse aufarbeitenNon­mediales Gestalten Non- und mediales Gestalten Medien­tagebuch Videodialog
SachkompetenzMediensprache kennen entfälltZeitungPrintwerbung AV + digitale Werbung JournalismusGestaltung Journalismus
Medienwirkung kennen entfälltMusisches GestaltenAudio-GestaltungRecherche/ Bericht AußenrechercheVersuchsanordnung
Medienbot­schaften verstehen entfälltZeitungsartikelRadiobericht Schein & Sein Wahlwerbungcampaining
Grundlagen des Medienrechts kennen entfälltKlassenregelnHanisauland Klicksafe PlanspielUE f. jüngeren Jahrgang
Ver­flechtung: Wer prof­itiert von dem Medium? entfälltTV-WerbungFantum, para­soziale Inter­aktionMacht­Medien­Macht Virales marketingMedienkonvergenz
IT-gesteuerte Geräte, insb. PC, kennen und nutzen Touch & FernbedienungenPC-Peripherie, Tablet VR-Brillen 3D-Drucker Maker devices
IT-Programme, insb. für PC, kennen und nutzen malenText
Browser
Tabellen­kalk.VideoschnittAnimationMapping
Rezeptionskompetenz Medienangebote auswählen/ nutzen
Wahrheitsgehalt einer Medien­botschaft prüfen
Realitäts­nähe einer Me­dien­botschaft beurteilen
Wirtschaft­lich­keit: Bezahl­barkeit Wunsch­medium
Eigenen Medien­konsum bewusst steuern
Partizi­pations­kompetenz Richtiges Produktions­medium auswählen
Mein Medium - meine Botschaft
Partizi­pations­kompetenz Mein Medium vernetzt denken
InteraktionskompetenzEinfluß nehmen mit Medien
Einfluß nehmen über Medien

Module: Schule, Jugendhilfe, online

Die erforderlichen Stempel als Nachweis für durchgeführte Aktivitäten bzw. erworbene Kompetenzen können auf unterschiedliche Weise erworben werden. Dabei gibt es grundsätzlich drei verschiedene Kategorien:

  • Module, die ausschließlich in der Schule oder Jugendhilfe als Teilnahme an begleiteten Lernprozessen angeboten werden („präsent„).
  • Module, die ausschließlich online zum Selbstlernen zur Verfügung stehen.
  • Module, die alternativ online sowie präsent angeboten werden und bei denen sich die Teilnehmenden entscheiden können, welches Angebot sie wahrnehmen wollen.

Die Möglichkeit, den Erwerb von Kompetenzen auf unterschiedliche Weise nachweisen zu können, erfordert für die beteiligten Multiplikatoren

  • Kenntnisse (Vorhandensein, Lernwege, erwerbbare Kompetenzen) über die spezifisch (Alter, Kompetenzfeld) zu Verfügung stehenden Onlinemodule,
  • Fähigkeiten, zu einem bestimmten Zeitpunkt extern erworbene Kompetenzen in den weiteren Schulalltag einzubeziehen,
  • Möglichkeiten, bei alternativ angebotenen Modulen für die eigene Schülergruppe eine nachvollziehbare Empfehlung auszusprechen.

Dabei bedürfen sämtliche angebotenen Module, unabhängig davon, in welcher Form sie angeboten werden, der regelmäßigen Überarbeitung und Aktualisierung.

  • die in der Lernmatrix vorgeschlagenen Aktivitäten
  • die Inhalte der online angebotenen Module
  • die Frage, welche Module präsent, welche online und welche alternativ angeboten werden.

Die Wandlung von „Second Life“ von einem Hype zu weniger als einer Randerscheinung, das kommerzielle und faktische Ende von „SchülerVZ“ und „StudiVZ“, die massenhafte Abwanderung kommunikationsfreudiger Schülerinnen und Schüler vom (von Eltern einsehbaren) Facebook hin zu (klandestinen) WhatsApp Gruppen macht deutlich, welchen rasanten Wandel die Nutzung von Medienanwendungen unterliegt.

Maßnahmen

Auch wenn es bereits viele interessante Vorlagen gibt, von denen – nach entsprechender Rücksprache – sicherlich Teile übernommen werden können, so sind doch vor der Einführung eines MediaLogbuchs verschiedene Maßnahmen zu ergreifen:

  • Bildung eines Arbeitskreises der die grundsätzliche Struktur des MediaLogbuchs konzipiert,
  • Ausarbeitung der einzelnen zu erwerbenden Kompetenzen bzw. durchzuführenden Tätigkeiten im Detail,
  • Entscheidung, ob das MediaLogbuch für ein Jahr an ausgewählten Schulen oder ausgewählten Jahrgängen probeweise genutzt und dann ausgewertet werden soll, oder es gleich an sämtlichen Schulen Schleswig-Holsteins eingeführt wird (Vorschlag: das MediaLogbuch wird zum Schuljahresbeginn 2017/ 2018 an allen Schulen Schleswig-Holsteins für alle 5./ 6./ 7. Klassen verbindlich eingeführt),
  • Druck des MediaLogbuchs,
  • Erstellung von „Gebrauchsanweisungen“ online auf „“MediaLogbuch.de“,
  • Kurzfortbildungen Einsatz des MediaLogbuchs,
  • Schuleinführung durch einen Erlass
  • Erlass, der die Ausweitung der Nutzung von Medien als Ersatzleistungen an Schulen regelt.