Wird heute mehr getrunken als früher?
Die Sondersendung NACHGEFRAGT des Stadtmagazins Ratzeburg im OK Lübeck am Samstag, 11. April, von 14.00-16.00 Uhr beschäftigt sich mit dem sehr aktuellen Thema Jugendliche und Alkohol.
Nicht erst die Todesfälle der Schüler aus Lübeck aufgrund des Konsums von vermutlich gepanschtem Alkohol in der Türkei setzen das Thema auf die Tagesordnung: Alkoholkonsum, Alkoholmissbrauch und Jugendliche sind schon lange ein (Medien-)thema. Allein in die Kinder- und Jugendklinik des Uniklinikums Lübeck werden jedes Jahr etwa fünfzig Jugendliche mit schweren Alkoholvergiftungen eingeliefert. Das Stadtmagazin Ratzeburg im OK Lübeck stellt Fragen: "Vorglühen" und Komasaufen – warum haben Jugendliche so viel Bock auf Alkohol? Geraten Jugendliche immer tiefer in den Alkoholsumpf? Wird heute mehr getrunken als früher? Was kann getan werden?
Gesprächspartner der Redaktion im Studio Ratzeburg sind Mathias Kipp, Polizeihauptkommissar der Polizeidirektion Ratzeburg, Stephanie Petersen vom Jugendprojekt "Gleis 21" der Diakonie Ratzeburg, Gisbert Stein, Leiter der Drogen- und Suchtberatung des Herzogtums Lauenburg, Frank-Detlef Meixner, Lehrer und Drogen-/Suchtberater an der Ernst-Barlach-Realschule, Jerome Kessel, Rettungsassistent mit 17jähriger Berufserfahrung, Marcus Stooß, Partyausstatter u.a. bei Scheunenfeten, Andreas Brandt, Jugendpfleger der Stadt Ratzeburg und Denis, Arne und Robbin, Schüler der 9. Klasse der Ernst-Barlach-Realschule.
Die zweistündige Sendung behandelt das Thema in folgenden Blöcken:
- Wie wird getrunken? Rolle des Alkohols als legale Droge
- Delikte und Alkohol: Schlägereinen und betrunken Autofahren
- Maßnahmen und Möglichkeiten
- Wünsche und Ideen
Die Sendung wird von den Mitgliedern der Redaktion Stadtmagazin Ratzeburg gestaltet: Ellen Timm, Marianne Vogel, Margit Kindermann, Anneliese Kahl und Andreas Sill (Technik).
"Mit Alkohol ist es wie mit der Gewalt, beides sind keine Erfindungen der Kinder.", meint die Redaktion zu ihrer Sondersendung. "Wenn Erwachsene sich wie selbstverständlich mit Gewalt durchsetzen und mit Alkohol ihre Probleme weichspülen, dann darf man sich nicht wundern, wenn der Nachwuchs diese Rezepte übernimmt. Viele Jugendliche haben schon früh Gewalt als legitimes Mittel der Machtdurchsetzung erfahren und oft erlitten.", fügen die engagierten Radiomacherinnen hinzu.