Ein Wochenende mit Lara Croft und Heinz Bonfadelli
Zweimal im Jahr besteht für Studierende der FH Kiel das Angebot, im OK Kiel
ein Wochenende zum Thema "Games" zu absolvieren.
Dabei steht das eigene Erkunden neuer oder bekannter Spielewelten nicht im
Vorder-
grund: Neben dem eigenen Erstellen kleiner Filmsequenzen (hier eine
Tanzchoreografie im Computerspiel "Urban Legends") und dem Kennenlernen
weiterer Methoden des "creative gaming" wird an den drei Tagen viel über
Medienwirkungsforschung, jugendliche Lebenswelten, den elterlichen
Erziehungsauftrag, das Jugendschutzgesetz und die Bezüge zur Sozialen Arbeit
recherchiert und gesprochen.
Dabei gibt es in diesem immer noch eher neuen Zweig der Wirkungs-
forschung
keine definitiven Antworten. Auch wenn Beratungsbroschüren und
Eltern-Zeitschriften nicht selten mit den "5 wichtigsten Tipps zum
Medienumgang" aufwarten können: Pädagogische Arbeit mit Kinder und
Jugendlichen meint auch im Medienbereich ein mühsames Abwägen: es gibt nicht
die richtige Stundenzahl der Nutzung, nicht die klar erkennbaren Anzeichen
von exzessivem oder pathologischem Mediengebrauch. Wichtig ist für die
Soziale Arbeit dabei eine gewisse Kenntnis über Aufbau und Faszination von
Computer- Konsolen, Handy- und/oder Onlinegames. So bewegten sich
die Studierenden zwischen Mario Karts und Heinz Bonfadelli (einem
Herausgeber eines Standardwerks zur Medienwirkung), zwischen league of
legends und dem third-person-Effekt, spannend.