Der Offene Kanal skypt in der FH
Zur Woche der Offenen Kinder- und Jugendarbeit boten Jugendzentren in ganz
Schleswig-Holstein über 170 Aktionen an.
Zum Abschluss gab es eine Fachveranstaltung in der Fachhochschule Kiel.
In Vorträgen wurde deutlich: Die Rolle der offenen Kinder- und Jugendarbeit
wandelt sich. Durch die Rolle der Ganztagsschulen strukturieren sich
Tagesabläufe von Kindern und Jugendlichen um, AG-Arbeit und Freizeitangebote
werden zum Teil von den Jugendtreffs in die Schule verlagert. Andererseits
ist die Rolle der Jugendzeit als "psychosoziales Moratorium" geblieben. Das
meint auch die Notwendigkeit, Freiräume und Zustände echter Freizeit und
wichtiger Selbsterprobung außerhalb des Lernraums der Schule zu erleben.
Hier hat die Jugendarbeit eine wichtige Funktion – so die Meinung von Prof. Deinet von der Uni Düsseldorf. Und
auch für das Medienlernen bieten Jugendzentren eine wichtige Alternative zur
Schule und dem Elternhaus. Hier ist Zeit und oft auch KnowHow für kreative
Medienprojekte, hier können erste Schritte in neue soziale Netzwerke mit der
Peergroup, also den Gleichaltrigen erkundet werden, hier können Jugendliche
mediale Kompetenzen entfalten und deren Wert erproben.
Zur Jugendarbeit gehört Jugend. Darum baute der Offene Kanal auf der Tagung eine koordinierte Schaltung zu
vier Jugendzentren in Lübeck, Süderbrarup, Tarup und Tönning auf – die
Jugendlichen berichtetet live über Skype und auf
Großbildleinwand den Tagungsteilnehmern von ihren Highlights der
Aktionswoche.